Berner Oberland Flora

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Das Berner Oberland zeichnet sich durch eine vielfältige Flora aus, die in den verschiedenen Regionen und Höhenlagen unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Vegetation reicht von den Talebenen bis hin zu den hochalpinen Zonen, wobei jede Region spezifische Pflanzenarten beherbergt. Hier ist ein Überblick über einige interessante und wichtige Pflanzen in verschiedenen Höhenlagen und Regionen des Berner Oberlandes:

1. Im Tal (bis ca. 800 m)

In den tieferen Regionen des Berner Oberlandes, einschließlich der Täler, Seen und der Voralpen, findet man eine vielfältige Pflanzenwelt, die durch gemäßigtes Klima und fruchtbare Böden begünstigt wird.

  • Buche: Dominanter Laubbaum in tieferen Lagen, bildet zusammen mit Tannen und Fichten den typischen Mischwald.
  • Feldahorn: Ein häufiger Laubbaum in den Tieflagen, der besonders in lichten Wäldern und Hecken vorkommt.
  • Wiesenknopf: Eine typische Pflanze feuchter Wiesen, oft in der Nähe von Flüssen und Bächen zu finden.

Siehe auch:  Kräuter Berner Oberland     Tiere Berner Alpen

2. Mittlere Höhenlagen (ca. 800 m – 1500 m)

In den mittleren Höhenlagen des Berner Oberlandes herrscht eine abwechslungsreiche Vegetation, geprägt von Bergwiesen, Mischwäldern und Mooren.

  • Fichte: Dieser Nadelbaum dominiert die Wälder in den mittleren Höhenlagen und bildet zusammen mit der Weißtanne und der Buche dichte Waldflächen.
  • Bärwurz: Typische Pflanze der Bergwiesen, deren aromatische Wurzeln in der traditionellen Alpenküche verwendet werden.
  • Alpen-Wundklee: Wächst auf mageren Wiesen, besonders auf nährstoffarme Böden.

3. Alpine Höhenlagen (ca. 1500 m – 2500 m)

Die alpinen Höhenlagen sind geprägt von einer raueren Witterung und einer Flora, die an die extreme Umwelt angepasst ist. Hier dominieren alpine Wiesen, Felsen und Geröllfelder. Die Baumgrenze liegt in der Berner Alpen bei etwa 2000 Meter.

  • Alpenrose (Rhododendron ferrugineum): Weit verbreitet in sauren Böden, oft in Gesellschaft mit Zwergsträuchern und Heidekraut zu finden.
  • Edelweiß (Leontopodium alpinum): Sehr bekannte Alpenpflanze, die auf kalkhaltigen, steinigen Böden in den höheren Lagen gedeiht.
  • Enzian (Gentiana acaulis): Blau blühende Pflanze, die in kalkhaltigen Böden der alpinen Wiesen gedeiht. Vielleicht noch bekannter als das Edelweiß.

4. Subalpine und Alpine Matten (über 2500 m)

In den höchsten Regionen des Berner Oberlandes, oft oberhalb der Baumgrenze, finden sich spezialisierte Pflanzen, die den extremen Bedingungen von Kälte, Wind und steinigen Böden trotzen. Hier oben wächst wesentlich weniger als in der Tälern.

  • Gletscher-Hahnenfuß: Wächst in den kargen, felsigen Bereichen nahe den Gletschern.
  • Alpen-Mannstreu: Auch als Blaue Distel bekannt, gedeiht in den Geröllfeldern und auf alpinen Matten.
  • Scharfer Mauerpfeffer: Eine sukkulente Pflanze, die trockene, steinige Böden in hohen Lagen bevorzugt.

5. Moore und Feuchtgebiete

Diese speziellen Lebensräume sind über alle Höhenlagen verteilt, wobei ihre Vegetation stark von Wasserverfügbarkeit und Bodenbeschaffenheit abhängt.

  • Torfmoose: Dominante Pflanzen in Hochmooren, die durch ihre Fähigkeit, große Mengen Wasser zu speichern, das Moorwachstum fördern.
  • Wollgras: Charakteristische Pflanzen der Moorgebiete, deren flauschige Samenstände weithin sichtbar sind.
  • Fieberklee: Wächst in feuchten Mooren und an den Rändern von Bergseen.

Diese Pflanzen sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der Flora im Berner Oberland. Die jeweilige Vegetation wird stark durch die spezifischen klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnisse der unterschiedlichen Höhenlagen beeinflusst. Es gibt insgesamt tausende verschiedene Pflanzen in der Region.

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